Samuel Barber

1910 - 1981

Samuel Barber

Samuel Barber

Samuel Barber, Jahrgang 1910, konnte mit seinen frühen Kompositionen eine breite Popularität erringen, die ihm später nicht in demselben Maße treu bleiben sollte. Geboren in West Chester im US-amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania, begann er schon mit sieben Jahren zu komponieren. Gefördert durch die Schwester seiner Mutter, die berühmte Altistin Louise Homer, studierte er am Curtis Institute of Music in Philadelphia Klavier, Komposition, Gesang sowie bei Fritz Reiner Dirigieren. Zeitweilig fasste er sogar eine Sängerkarriere ins Auge. Wenig bekannt ist, dass er auch in Wien Gesangsunterricht nahm und hier öffentlich auftrat.

Sein großer Durchbruch als Komponist gelang ihm 1937 mit der Aufführung seiner 1. Symphonie unter Artur Rodzinski bei den Salzburger Festspielen, der ersten Wiedergabe einer amerikanischen Komposition in diesem Rahmen überhaupt. Arturo Toscanini, den er schon 1935 in Italien kennengelernt hatte, brachte am 5. November 1938 mit dem NBC Symphony Orchestra die Werke «Essay for Orchestra» op. 12 und «Adagio for Strings» zur Uraufführung und machte den 28-Jährigen vollends berühmt.

Von 1939 bis 1942 unterrichtete Barber selbst Komposition am Curtis Institute, lebte aber dann, nach absolviertem Militärdienst, nur mehr für sein Schaffen. Unter seinen späteren Werken sind das «Capricorn Concerto», ein Ballett «Medean» für Martha Graham, die Opern «Vanessa» (auf einen Text seines Freundes Gian Carlo Menotti) und «Antony and Cleopatra» (Libretto: Franco Zeffirelli), mit der 1966 das neue Haus der Metropolitan Opera in New York eröffnet wurde, sowie das Chorwerk «Prayers of Kierkegaard» zu nennen. Barber ging von einer sehr subjektiv gehandhabten, stark gefühlsbetonten Neoromantik aus, die durch klare formale Gestaltung und kantable Melodik dem Hörer entgegenkommt. Die spätere Verarbeitung von Einflüssen lgor Strawinskis, des Jazz und vereinzelt sogar der Zwölftontechnik haben an der grundsätzlich tonalen Anlage nichts geändert. Immer blieb seine Musik primär Ausdruck persönlicher Emotion.

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