Francis Poulenc (1899-1963) war ein französischer Komponist und Pianist, der als eines der Gründungsmitglieder der Komponistengruppe "Les Six" bekannt wurde. Geboren in Paris in eine wohlhabende Familie, erhielt Poulenc seine musikalische Ausbildung zunächst privat, bevor er sich als Autodidakt weiterentwickelte. Sein frühes Werk zeichnet sich durch einen leichten, oft spielerischen Charakter aus, der jedoch zunehmend von einer tieferen emotionalen und religiösen Dimension durchdrungen wurde, vor allem nach dem Tod seines engen Freundes, des Komponisten Pierre-Octave Ferroud, und seiner eigenen Rückkehr zum katholischen Glauben in den 1930er Jahren.
Poulencs musikalisches Œuvre umfasst ein breites Spektrum an Genres, darunter Opern (die bekannteste ist "Dialogues des Carmélites"), Lieder, Kammermusik, Klavierwerke, Orchesterkompositionen, sowie geistliche Musik, die als Höhepunkt seines Schaffens gilt. Trotz seines Erfolgs kämpfte Poulenc mit persönlichen Dämonen, einschließlich seiner Homosexualität, die er in einer weniger akzeptierenden Zeit auslebte. Seine Musik, oft von einer einzigartigen Mischung aus Melancholie und Verspieltheit geprägt, spiegelt die Komplexität seines Charakters und seiner Lebenserfahrung wider.