PianoDuo Kutrowatz
Eduard und Johannes Kutrowatz studierten zunächst am Joseph-Haydn-Konservatorium in Eisenstadt Klavier bei Uwe Wolff, dann an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Johannes studierte neben Klavier auch Klarinette (bei Peter Schmidl) und Dirigieren (bei Karl Österreicher), während Eduard Schlaginstrumente in all ihren Facetten bei Richard Hochrainer und Walter Veigl studierte. Den Anstoß zur Beschäftigung mit der Originalliteratur für Klavier zu vier Händen und für zwei Klaviere gab ihre dortige gemeinsame Lehrerin, Renate Kramer-Preisenhammer.
Nun unterrichten die beiden bereits seit vielen Jahren an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
Wichtige Impulse für ihre künstlerische Arbeit als Klavierduo erhielten sie bei Meisterkursen in Freiburg von Karl Ulrich Schnabel – übrigens der einzige Kurs, den bis dahin der Sohn des legendären Arthur Schnabel, ein Spezialist für Klavierduo und moderne Pedaltechnik, in Europa gehalten hatte – und beim Kammermusikfest Lockenhaus von Franz Rupp, dem kongenialen Klavierpartner des Geigers Fritz Kreisler.
Ihre ersten internationalen Wettbewerbserfolge erzielten sie 1986 in Stresa, Italien, mit dem 1. Preis in der Sparte Klavierduo. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen folgten, unter anderem erhielten beide Brüder den Kulturförderpreis des Landes Burgenland, den Musikpreis der „Theodor Kery Stiftung“, das Große Ehrenzeichen und das Komturkreuz des Landes Burgenland, sowie 2017 und 2019 den EUROPAN und den Franz-Liszt-Ehrenpreis der Klassik Stiftung Weimar. Johannes Kutrowatz war zudem Preisträger des internationalen Schubertwettbewerbs 1992 in Graz und erhielt ein Bösendorferstipendium.
Die vielfältige Ausbildung der beiden Pianisten, ihr breites Betätigungsfeld (als Pianisten, Kammermusikpartner, Liedbegleiter, Dirigenten) sowie ihr großes Interesse an anderen Kunstsparten tragen maßgeblich zur enormen Ausdruckstiefe und zum Farbenreichtum ihres Spiels bei. Dies liegt auch daran, dass die Kammermusiksparte Klavierduo einen konstruktiven Dialog und befruchtenden Disput der Spieler untereinander erfordert, was „unter Brüdern“ möglicherweise besonders gut gelingen mag.
Konzertreisen führten die Brüder Kutrowatz von Österreich in viele Länder Europas, nach Asien (Japan, Korea), Kanada, in die USA, nach Afrika, Australien und nach Russland. Auftritte in den wichtigsten Konzertsälen der Welt (u.a. Wien – Konzerthaus und Musikverein, Eisenstadt – Haydnsaal, London – Wigmore Hall und Southbank Centre, Toronto – Centre of the Arts, München – Herkulessaal, Tokio – Suntory Hall, New York – Carnegie Hall und 92nd Y) sowie Einladungen zu bedeutenden Musikfestivals wie der Schubertiade Schwarzenberg, den Haydnfestspielen Eisenstadt, dem Klavierfestival Ruhr, dem Kammermusikfestival Kremerata Lockenhaus, dem Kuhmo-Festival in Finnland, dem Kowmung Festival in Australien und dem Liszt Festival Raiding machen die beiden Pianisten zu international gefragten Künstlerpersönlichkeiten.
Radio- und Fernsehaufnahmen sowie hochgelobte CD-Produktionen mit Werken von Schubert, Brahms, Strauss, Liszt, Gershwin, Bernstein, Takács, Piazzolla, Sakamoto, Bach, Pärt und Brubeck vervollständigen ihre künstlerische Arbeit.
Mit der Gründung und künstlerischen Leitung des jährlich stattfindenden internationalen Festivals „klangfruehling“ auf der Burg Schlaining im Jahr 2001, das sie bis 2015 auch leiteten, haben Eduard und Johannes Kutrowatz ihren Traum von Gestaltung, Experimentieren und Programmieren in einem weltumspannenden Rahmen realisiert. Seit 2007 ist Johannes Kutrowatz künstlerischer Leiter des Festivals Yamanakako-Klangsommer in Japan. Seit 2009 sind die beiden Intendanten des internationalen Liszt Festivals Raiding.