Nicolò Foron
Nicolò Umberto Foron, ein junger deutsch-italienischer Dirigent, ist derzeit Assistant Conductor des London Symphony Orchestra und des Ensemble Intercontemporain. Im März 2023 gewann er den ersten Preis beim Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb und den ersten Preis beim Internationalen Dirigierwettbewerb "Jeunesse Musicales" Bukarest 2021. Er wurde 2022 als Tanglewood Conducting Fellow und für das Mentoring-Programm von Peter Eötvös ausgewählt und ist außerdem Mitglied des Deutschen Forums Dirigieren.
In den letzten beiden Spielzeiten hat Foron verschiedene Orchester dirigiert, darunter das London Symphony Orchestra, die Mendelssohn-Akademie/Gewandhausorchester Leipzig, das Mozarteum Orchester Salzburg, die Staatskapelle Weimar, die Opera National de Montpellier, das Symfonieorkest Vlaanderen und das Tanglewood Festival Orchestra. Darüber hinaus hat er einer Reihe bedeutender Dirigenten assistiert, darunter Sir Antonio Pappano, Andris Nelsons, Matthias Pintscher, Lorin Maazel, Sir Mark Elder, Daniele Gatti, Jukka-Pekka Saraste, Martyn Brabbins und Trevor Pinnock.
Während der Pandemie nahm Nicolò seine erste CD mit dem Noord Nederlandse Orkest auf, die unter anderem die Uraufführung des Cellokonzerts von Jan-Peter de Graaff im Tivoli Vredenburg in Utrecht beinhaltete. Das Konzert wurde live übertragen und für den Deutschen Schallplattenpreis 01/2022 nominiert. Im August 2023 wurde er vom Deutschen Rundfunk mit dem „Förderpreis Deutschlandfunk und Musikfest Bremen“ als Nachwuchskünstler des Jahres ausgezeichnet. Im Rahmen dieser Auszeichnung wird er 2024 eine Konzerttournee und eine CD-Aufnahme mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin absolvieren. Seine Konzerte mit dem London Symphony Orchestra wurden von BBC Radio 3 übertragen, und sein jüngstes Konzert mit Patricia Kopatchinskaja und dem Ensemble Intercontemporain wurde von ARTE und Radio France ausgestrahlt.
Nicolò begann seine Ausbildung in den Fächern Dirigieren, Komposition und Klavier schon in jungen Jahren. Er studierte zunächst Klavier bei K.-H. Kämmerling und A. Ugorski. Ab seinem 10. Lebensjahr wurde er Schüler von Jorma Panula und wurde anschließend von Bernard Haitink eingeladen, an seinen Meisterkursen beim Lucerne Festival teilzunehmen. Im Alter von 16 Jahren begann Nicolò sein formelles Dirigierstudium am Conservatorium van Amsterdam, gefolgt von einem Masterstudium am Royal College of Music und einem Konzertexamen an der Royal Academy of Music in London, wo er 2021 seinen Abschluss machte. Er tritt weiterhin in der Kammermusik mit seiner Schwester, der Geigerin Mira Foron, auf.
In dieser Saison wird Nicolò mit dem Philharmonischen Orchester des Theaters Freiburg, der Opéra National de Lorraine, dem Orchestre National d'Île-de-France, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Orchestre de Chambre de Lausanne konzertieren. Zukünftige Konzerte umfassen die Leitung des SWR-Sinfonieorchesters, des Gürzenich-Orchesters Köln, der Bremer Symphoniker, des Göttinger Symphonieorchesters, die Assistenz von Robin Ticciati in Glyndebourne bei Leoš Janáčeks Kat'a Kabanová und ein Konzert in der Elbphilharmonie. Außerdem wird er sein Debüt im Wiener Konzerthaus mit dem Wiener Kammerorchester geben.