Manfred Honeck

Dirigent

Music Director Pittsburgh Symphony Orchestra

© Felix Broede

Manfred Honeck



Manfred Honeck gilt als einer der weltweit führenden Dirigenten, dessen
unverwechselbare und richtungsweisenden Interpretationen international große
Anerkennung erfahren. Als Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra
absolviert er in in der Saison 2021/2022 seine vierzehnte Spielzeit. Im September
2021 gab das Orchester die sechsjährige Verlängerung seines Vertrag bekannt, der
nun bis zur Saison 2027/2028 laufen wird. Unter seiner Leitung wird das Orchester
sowohl in Pittsburgh als auch im Ausland gefeiert und hat sich durch zahlreiche
Tourneeauftritte als kultureller Botschafter der Stadt Pittsburgh etabliert.
Gemeinsame Gastspiele führen regelmäßig in die Carnegie Hall und das Lincoln
Center in New York sowie in die bedeutendsten europäischen Musikmetropolen und
zu Festivals wie den BBC Proms, den Salzburger Festspielen, dem Musikfest Berlin,
dem Lucerne Festival, dem Rheingau Musik Festival, dem Beethovenfest Bonn und
dem Grafenegg Festival.
Manfred Honecks erfolgreiche Tätigkeit in Pittsburgh wird durch zahlreiche
Aufnahmen für das Label Reference Recordings umfassend dokumentiert. Alle
SACDs mit Werken von Strauss, Beethoven, Bruckner, Tschaikowsky und anderen
erhielten eine Vielzahl an hervorragenden Rezensionen und Auszeichnungen,
darunter eine Reihe von Grammy-Nominierungen. Die Einspielung von
Schostakowitschs 5. Symphonie und Barbers Adagio gewann 2018 den Grammy für
"Best Orchestral Performance". Im Jahr 2021 wurden gleich zwei Einspielungen
veröffentlicht: im Februar erschien Beethovens Symphonie Nr. 9 anlässlich des
125jährigen Orchesterjubiläums, die jüngste Aufnahme mit Brahms' Symphonie Nr.
4 und MacMillans Larghetto kam im Oktober 2021 auf den Markt.
Der gebürtige Österreicher absolvierte seine musikalische Ausbildung an der
Hochschule für Musik in Wien. Manfred Honecks langjährige Erfahrung als Mitglied
der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters war nachhaltig
prägend für seine Arbeit als Dirigent. Maßgeblich für seine Interpretationen ist die
Entschlossenheit, sich tief unter die Oberfläche der Musik zu begeben. Seine
Laufbahn als Dirigent begann er als Assistent von Claudio Abbado in Wien sowie als
Leiter des Jeunesse Orchesters Wien. Anschließend wurde er als Erster
Kapellmeister an das Opernhaus Zürich verpflichtet, wo er 1993 den Europäischen
Dirigentenpreis erhielt. Er wirkte seither als einer der drei Hauptdirigenten des MDR
Sinfonieorchesters Leipzig, als Musikalischer Leiter der Norwegischen Nationaloper,
als Erster Gastdirigent des Oslo Philharmonic Orchestra und der Tschechischen
Philharmonie sowie als Chefdirigent des Swedish Radio Symphony Orchestra in
Stockholm.
Von 2007 bis 2011 war Manfred Honeck Generalmusikdirektor der Staatsoper
Stuttgart, wo er DPremieren von Berlioz' Les Troyens, Mozarts Idomeneo, Verdis
Aida, Poulencs Dialogues des Carmélites, den Rosenkavalier von R. Strauss, die
Fledermaus von Johann Strauß sowie Wagners Lohengrin und Parsifal
dirigierte. Gastspiele im Bereich der Oper führten ihn an die Semperoper Dresden,
an die Komische Oper Berlin, an die Königliche Oper in Kopenhagen, zum White
Nights Festival nach St. Petersburg und zu den Salzburger Festspielen. Im
Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 übernahm er die musikalische Leitung der
Neuinszenierung von Fidelio in der Fassung von 1806 am Theater an der Wien.
Jenseits des Dirigentenpults hat Manfred Honeck eine Reihe von symphonischen
Suiten konzipiert, die auf szenischen Werken basieren, darunter Janáčeks Jenůfa,
Strauss' Elektra und Dvořáks Rusalka. Diese Arrangements, die er allesamt mit dem
Pittsburgh Symphony Orchestra aufgenommen hat, bringt er auch regelmäßig mit
Orchestern auf der ganzen Welt zur Aufführung.
Als Gastdirigent stand Manfred Honeck am Pult aller führenden internationalen
Klangkörper, darunter das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die
Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig,die Sächsische
Staatskapelle Dresden, die Bamberger Symphoniker, das Tonhalle-Orchester Zürich,
Royal Concertgebouw Orchestra, London Symphony Orchestra, Orchestre de Paris,
Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom sowie die Wiener Philharmoniker; in den
USA leitete er das Los Angeles Philharmonic, New York Philharmonic, The Cleveland
Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Boston Symphony Orchestra, Philadelphia
Orchestra und San Francisco Symphony. Er ist außerdem seit mehr als
fünfundzwanzig Jahren Künstlerischer Leiter der Internationalen Wolfegger
Konzerte.
Manfred Honeck wurde von mehreren US-amerikanischen Universitäten zum
Ehrendoktor ernannt. Im Auftrag des österreichischen Bundespräsidenten wurde er
mit dem Berufstitel Professor gewürdigt. Die Fachjury der International Classical
Music Awards zeichnete ihn 2018 als "Artist of the Year" aus.

11/2021




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