Joji Hattori
Als Gastdirigent leitete Joji Hattori zahlreiche bedeutende Orchester, darunter das Philharmonia Orchestra London, die Wiener Symphoniker, die Slowaksiche Philharmonie oder das Yomiuri Symphonieorchester Japan. Im Juni 2009 debütierte Hattori an der Wiener Staatsoper mit drei Aufführungen der Zauberflöte. Wiederholt dirigierte er auch am New National Theatre Tokyo, dem führenden Opernhaus Japans.
Joji Hattori wurde in Japan geboren, verbrachte aber seine Kindheit in Wien, wo regelmäßige Opern- und Konzertbesuche sowie unzählige Hausmusikabende mit führenden Wiener Musikern seine musikalische Entwicklung prägten. Hattori gilt heute als einer der wenigen Musiker asiatischer Herkunft, der international als Interpret der Wiener Klassik anerkannt ist. Seinen ersten Geigenunterricht erhielt Hattori im Alter von fünf Jahren. Er studierte an der Wiener Musikhochschule unter Rainer Küchl, später setzte er seine Studien bei Yehudi Menuhin und Vladimir Spivakov fort. 1989 gewann er den Internationalen Yehudi Menuhin Violin-Wettbewerb in England. Nach einem Jahrzent solistischer Tätigkeit wechselte er zum Dirigieren über und nahm 2002 am 1. Maazel-Vilar Dirigenten-Wettbewerb in New York teil, bei dem er einen der Hauptpreise gewann; ein wichtiger Bestandteil dieses Preises war die Möglichkeit, über zwei Jahre intensiv mit Lorin Maazel zu studieren.
Zusätzlich zu seiner Konzerttätigkeit ist Joji Hattori Präsident und Jury-Mitglied des Internationalen Yehudi Menuhin Violin-Wettbewerbs und seit 2003 Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London. Darüber hinaus studierte er Sozialanthropologie an der Universität Oxford (St. Antony College) und widmet sich der Forschung im Bereich der nationalen Identitäten. Seit 2015 ist er auch der Inhaber von Shiki, einem exklusiven japanischen Restaurant in Wien.