Christoph Koncz
Dirigent
Erster Gastdirigent Les Musiciens du Louvre
Der junge österreichische Dirigent Christoph Koncz zählt zu den herausragenden Musikern seiner Generation. Auf sein Dirigierdebüt bei der Mozartwoche Salzburg 2013 folgten Auftritte in den bedeutendsten Konzertsälen des deutschsprachigen Raums (wie den Philharmonien in Berlin, Köln und München, dem Wiener Konzerthaus oder dem KKL Luzern) sowie im Concertgebouw Amsterdam und bei den Salzburger Festspielen. Christoph Koncz ist seit 2019 Chefdirigent der Deutschen Kammerakademie Neuss am Rhein und wurde zudem zum Ersten Gastdirigenten des französischen Originalklang-Ensembles Les Musiciens du Louvre ernannt. Er steht regelmäßig weltweit am Pult renommierter Orchester wie dem Orchestre de la Suisse Romande, Philharmonia Orchestra London, Orchestre Métropolitain de Montréal und Hong Kong Philharmonic.
In der laufenden Spielzeit tritt Christoph Koncz erstmals mit dem New World Symphony Orchestra Miami, Orchestre Dijon Bourgogne, Danish Chamber Orchestra, Orchestra Ensemble Kanazawa und Orchestre Symphonique de Mulhouse auf. Er kehrt zum Philharmonia Orchestra London und Verbier Festival Chamber Orchestra zurück und gibt sein Debüt am Opernhaus Zürich und an der Opéra National de Bordeaux. Dabei wird er ein vielfältiges Repertoire von enormer Bandbreite – von Madrigalen Monteverdis über Mozarts Le Nozze di Figaro bis hin zu Strawinskys Petrushka und The Spark Catchers der zeitgenössischen britischen Komponistin Hannah Kendall – zur Aufführung bringen.
Christoph Koncz wird besonders für seine Interpretation der Werke Wolfgang Amadeus Mozarts geschätzt. Seine Einspielung von dessen sämtlichen Violinkonzerten als Solist und Dirigent mit Les Musiciens du Louvre ist im Oktober 2020 unter dem Titel Mozart's Violin bei Sony Classical erschienen und sorgte für internationales Aufsehen. Hierbei handelt es sich um die erste Aufnahme dieser berühmten Werke auf jener Mittenwalder Barockgeige, die der Komponist einst selbst in Salzburg besessen und gespielt hat.
1987 als jüngster Sohn einer österreichisch-ungarischen Musikerfamilie in Konstanz geboren, erhielt Christoph Koncz im Alter von vier Jahren seinen ersten Violinunterricht. Bereits zwei Jahre später wurde er an die Wiener Musikuniversität aufgenommen. An derselben Universität begann er 2005 zusätzlich sein Dirigierstudium bei Mark Stringer. Meisterkurse bei Daniel Barenboim, Daniel Harding und David Zinman ergänzten seine künstlerische Ausbildung. International bekannt wurde Christoph Koncz schon als Neunjähriger durch seine Rolle als Wunderkind Kaspar Weiss im kanadischen Kinofilm The Red Violin, dessen Filmmusik mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.
Seit seinem Nordamerika-Debüt als Zwölfjähriger mit dem Montreal Symphony Orchestra unter Charles Dutoit arbeitet Christoph Koncz als Solist mit Dirigenten wie Sir Neville Marriner, Dmitry Sitkovetsky, Gábor Takács-Nagy oder Marc Minkowski zusammen. Als gefragter Kammermusiker zählen Leonidas Kavakos, Joshua Bell, Vilde Frang, Renaud Capuçon, Antoine Tamestit, Clemens Hagen, Gautier Capuçon, Andreas Ottensamer und Rudolf Buchbinder zu seinen musikalischen Partnern. Seine Konzerttätigkeit führt ihn in zahlreiche Länder Europas sowie in den Nahen Osten, nach Asien, Australien, Nord- und Südamerika.
2008 wurde Christoph Koncz im Alter von nur zwanzig Jahren Stimmführer der 2. Violinen bei den Wiener Philharmonikern. Er spielt auf einer Violine von Antonio Stradivari (1707, ex Brüstlein), die ihm von der Österreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wird.
Saison 2021/22