"Verdi prati" ist eine der bekanntesten Arien aus der Oper "Alcina" von Georg Friedrich Händel. Die Oper, uraufgeführt im Jahr 1735 am Theatre Royal in Covent Garden, London, basiert auf dem Epos "Orlando furioso" von Ludovico Ariosto. "Alcina" erzählt die Geschichte der gleichnamigen Zauberin, die ihre Liebhaber auf einer magischen Insel in Tiere, Pflanzen oder Steine verwandelt.
Die Arie "Verdi prati" wird von Ruggiero im zweiten Akt gesungen, nachdem er sich der Illusionen Alcinas bewusst wird und erkennt, dass die Schönheit der Insel nur eine Täuschung ist. Die Arie drückt Ruggieros Wehmut und Bewunderung für die scheinbare Schönheit der Natur um ihn herum aus, obwohl er weiß, dass er sie verlassen muss, um der Verzauberung zu entkommen.
Musikalisch zeichnet sich "Verdi prati" durch eine einfache, aber tief bewegende Melodie aus, die die Sehnsucht und den inneren Konflikt Ruggieros perfekt einfängt. Die schlichte Eleganz der Arie spiegelt die Schönheit der Natur wider, die Ruggiero beschreibt, und vermittelt gleichzeitig ein Gefühl von Traurigkeit über den Verlust dieser Schönheit. Händels Meisterschaft in der Komposition kommt in der Fähigkeit zum Ausdruck, komplexe Emotionen durch die Musik zu vermitteln, und macht "Verdi prati" zu einem der Höhepunkte der Oper "Alcina".