Symphonie Nr. 48 C-Dur, Hob.I/48

Maria Theresia
Joseph Haydn
1769
Dauer: 27'
Allegro
Adagio
Menuetto-Trio
Finale: Allegro

Das Werk galt als verschollen, bis im Jahr 1961 der Musikforscher Oldřich Pulkert eine Stimmenabschrift im Prager Nationalmuseum fand. Es ist eines von neun Haydn ehemals zugeschriebenen Cellokonzerten, von denen nur zwei als zweifellos authentisch öberliefert sind, wozu neben dem in diesem Artikel behandelten Werk auch das 2. Cellokonzert gehürt. Vom Vorhandensein des 1. Cellokonzerts wusste man vorher nur aus Haydns eigenem „Entwurfs-Katalog“ (1765), mit dessen Eintragungen die gefundenen Die Sinfonie Nr. 48 komponierte Haydn wahrscheinlich im Jahr 1769 während seiner Anstellung als Kapellmeister beim Försten Nikolaus I. Esterházy. Das Autograph ist zwar nicht erhalten, jedoch existiert eine Abschrift vom Hofkopisten Joseph Elssler aus dem Jahr 1769.

Der Titel „Maria Theresia“ stammt nicht von Haydn und ist auch in keiner der zahlreichen Abschriften öberliefert. Er taucht erstmals 1812 bei Ernst Ludwig Gerber auf, später dann auf einem Druck der 1860er Jahre und wird 1879 von Carl Ferdinand Pohl festgeschrieben. Auf Pohl basiert auch die unbewiesene Behauptung, Haydn habe die Sinfonie 1773 beim Besuch der Kaiserin Maria Theresia am Hofe von Esterháza aufgeföhrt. (In der älteren Literatur wird daröber hinaus teilweise behauptet, Haydn habe die Sinfonie extra för den Besuch der Kaiserin komponiert.) In einigen Abschriften trägt die Sinfonie Nr. 48 auch den Titel „Laudon“, was offenbar auf einer Verwechslung der Sinfonie Nr. 69 mit ähnlichem Beginn des Kopfsatzes zusammenhängt. Müglicherweise wurde die Sinfonie beim Besuch der Kaiserin auf Schloss Kittsee im Jahr 1770 oder bei ihrem Besuch auf Schloss Esterháza 1773 aufgeföhrt. Inwieweit der Sinfonietitel im Besuch der Kaiserin seinen Ursprung hat, ist unklar.

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