Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo d-moll, BWV 1043

Bearbeitung: Janoska Ensemble
Johann Sebastian Bach
Dauer: 15'

Dieses Original für zwei Violinen ist wie maßgeschneidert für das Janoska Ensemble. Es wurde eine genuine Jazz-meets-Classic-Interpretation, wohl die erste seit dem legendären Gipfeltreffen von Stéphane Grappelli und Yehudi Menuhin. Während Ondrej sich strikt an das Original haltet, improvisiert Roman praktisch die ganze Zeit. František tändelt mit teils neuen Harmonien. Julius übernimmt in allen drei Sätzen den Generalbass, mal gezupft, dann wieder mit dem Bogen gestrichen. 

Im 1. Satz kann man sehr gut die beiden verschiedenen Geigen im Dialog oder Bachs typische Frage-Antwort-Technik verorten: Spannende und neue Hörerfahrung, wenn man die "klassische" Frage hört und kurz darauf die "jazzige" Antwort erhält... 

Der 2. Satz - wohl einer der schönsten Sätze, die je für zwei Violinen geschrieben wurden - zeigt den Dialog zwischen klassischer und Jazz-Violine besonders gut: Unglaublich, aber fast unmerklich schafft Frantisek am Klavier, unterstützt von Julius am Bass, neue Klangfarben in Form von jazzigen Akkorden und begleitender Basslinie. Ein Satz für die Ewigkeit.

Die Komposition lebt von ihrem Groove: besonders der dritte Satz, der in einem jazzigen 6/8-Takt gehalten ist. Selbst das Bassmotiv wirkt, als würde Bach die Interpreten zur Improvisation auffordern. Wenn man zu dieser Musik einen Film machen würde, würde man zwei Fechter im Duell zeigen: So hat es das Janoska Ensemble in einem Universal-Videoclip dann auch gemacht - und die Synergie zwischen Musik und Bild war erstaunlich...

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