Um 1849 überwog in der Kammermusik von Robert Schumann das “kleine Genre” (Wasielewski) der Romanzen und Fantasiestücke. Wegen ihres beschaulichen Charakters und ihrer schlichten Form hat man sie als Rückzug des Komponisten in die biedermeierliche Idylle, ja geradezu als Flucht ins häusliche Glück vor den revolutionären Wirren der Jahre 1848 und 1849 verstanden. Tatsächlich aber kamen diese Stücke dem Interesse der demokratisch bewegten Öffentlichkeit an allgemein verständlicher Kunst entgegen – “zarte, duftende Blumen, die keinen Triumphzug durch den Salon machen wollen, sondern im stillen Kreise das Gemüth erquicken werden.”
Die drei Romanzen für Oboe und Klavier überreichte Schumann seiner Frau Clara 1849 als Weihnachtsgeschenk.
Quelle: Kammermusikfuehrer.de