Das Land des Lächelns

Franz Lehár
1929
Dauer: 150'

DAS LAND DES LÄCHELNS ist eine Operette in drei Akten von Franz Lehár und gehört zu den Meisterwerken der Silbernen Operettenära. Es zählt nach DIE LUSTIGE WITWE zu den erfolgreichsten Werken des Komponisten . Das Stück wurde im Oktober 1929 in Berlin uraufgeführt und ist eine Neufassung von DIE GELBE JACKE, welches bereits im Februar 1923 seine Uraufführung hatte. Bereits Ende 1930 hatte es das Stück auf fast 200 Inszenierungen an den europäischen Theaterhäusern gebracht und wird bis heute gerne gespielt. Die erste Verfilmung der Operette entstand 1930 unter der Regie von Max Reichmann und war der erste internationale Erfolg des deutschen Tonfilms.


Immer wieder versuchte Franz Lehár seinen erfolgloseren Werken durch Neubearbeitungen und Umbenennungen Erfolg zu verschaffen - nur mit DAS LAND DES LÄCHELNS gelang ihm dies erfolgreich und dauerhaft.


In Lehárs letzter Schaffensphase ab 1925, in welche dieses Stück fällt, nahmen die Operetten des Komponisten opernhafte Züge an: dramatischere Musik und Handlung sowie der Verzicht auf ein Happy End.


Die Grafentochter Lisa von Lichtenfels, eine der begehrtesten Heiratskandidatinnen Wiens, möchte sich den gesellschaftlichen Konventionen nicht beugen und lehnt somit auch den Heiratsantrag ihres Freundes Gustav von Pottenstein, Gustl, ab. Bei einem Fest im Hause ihres Vaters verliebt sie sich in den chinesischen Prinzen Sou-Chong, der ihre Gefühle auch erwidert. Als dieser zum Ministerpräsidenten seines Landes berufen wird und umgehend nach Peking zurückkehren muss, entscheidet Lisa - entgegen den Warnungen ihres Vaters - Sou-Chong zu heiraten und ihm ins ferne China zu folgen.


Entgegen ihres anfänglichen Optimismus in China heimisch zu werden, fühlt sich Lisa zunehmend fremd und unwohl im chinesischen Palast. Sou-Chong muss sich den Forderungen seines sittenstrengen Onkels Tschang beugen und neben Lisa vier Mandschu-Mädchen heiraten. Gustl, der sich aus Sorge um seine Freundin zwischenzeitlich nach China versetzen hat lassen, trifft auf Prinzessin Mi, die Schwester des Prinzen, welche selbst mit den strengen Sitten Chinas hadert und in Gustl eine Gelegenheit sieht, ihrem goldenen Käfig zu entfliehen. Gustl trifft auf Lisa und sie erfährt von den Heiratsplänen des Prinzen, woraufhin sie diesen zur Rede stellt. Trotz seiner Versicherungen, es handle sich bloß um eine rein formelle Zeremonie, kommt es zu einem Zerwürfnis und Lisa will den Palast verlassen. Der Prinz verbietet dies aber und lässt sie fortan rund um die Uhr bewachen.


Lisa, die nun unter Aufsicht des Obereunuchen mit den neuen Ehefrauen des Prinzen im Frauentrakt zusammenleben muss, erträgt die Sehnsucht nach der Heimat und die Erniedrigung kaum. Mit Prinzessin Mis Hilfe bricht Gustl in die Frauengemächer ein, um Lisa zur Flucht in die Heimat zu verhelfen. Beim Fluchtversuch begegnen die beiden allerdings Sou-Chong. Lisa bittet um Gnade und der Prinz erkennt, dass er sie nicht halten kann. Er lässt sie ziehen und bleibt mit einem traurigen Lächeln zurück.

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