"Armatae face et anguibus" aus Juditha triumphans, RV 644

Antonio Vivaldi
1716
Dauer: 3'

"Armatae face et anguibus" ist eine dramatische Arie aus dem Oratorium "Juditha triumphans devicta Holofernis barbarie", RV 644, von Antonio Vivaldi. Dieses Werk, komponiert im Jahr 1716, ist das einzige erhaltene sakrale Oratorium von Vivaldi und wurde zur Feier des venezianischen Sieges über die Türken bei der Belagerung von Korfu komponiert. Die Handlung basiert auf der biblischen Geschichte von Judith, die den assyrischen General Holofernes besiegt, um ihr Volk zu retten.

Die Arie "Armatae face et anguibus" wird von Vagaus, der Dienerin der Holofernes, im ersten Teil des Oratoriums gesungen. Die Worte, die wörtlich "Bewaffnet mit Fackeln und Schlangen" bedeuten, beschreiben die Rache und die Zerstörung, die die Kriegerinnen gegen ihre Feinde bringen werden. Die Musik spiegelt die Dramatik und Intensität des Textes wider, mit einer kraftvollen und bedrohlichen Atmosphäre, die durch die Verwendung von Molltonarten und dynamischen Kontrasten erzeugt wird.

Die Arie ist ein Beispiel für Vivaldis Fähigkeit, Musik zu schreiben, die starke Emotionen und Bilder hervorruft. Die aggressive Textur und die treibende Rhythmik der Arie vermitteln ein Gefühl der Unausweichlichkeit und der furchterregenden Entschlossenheit der Kriegerinnen. "Armatae face et anguibus" steht heraus als einer der eindrucksvollsten Momente in "Juditha triumphans" und zeigt Vivaldis Meisterschaft in der Vertonung von dramatischen und emotionalen Szenen.

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