Das Adagio für Violine und Orchester in E-Dur, KV 261, ist ein anmutiges und lyrisches Werk von Wolfgang Amadeus Mozart. Es wurde 1776 in Salzburg komponiert und ist bekannt für seine bezaubernde Melodik und seine zarte Orchestrierung. Dieses Stück wurde als Ersatz für den langsamen Satz des 1775 komponierten Violinkonzerts Nr. 5 in A-Dur, KV 219, geschrieben, um eine sanftere und emotionalere Alternative zu bieten.
Das Adagio beginnt mit einem einfühlsamen, ruhigen Thema, das die lyrischen Qualitäten der Solovioline hervorhebt. Die Violine führt die Hauptmelodie, die sich durch ihre Eleganz und emotionale Tiefe auszeichnet. Die Orchesterbegleitung ist zurückhaltend, unterstützt jedoch die Solovioline mit sanften Harmonien und feinen Texturen, die die zarte Stimmung des Stückes verstärken.
Mozarts meisterhafte Fähigkeit, einfache melodische Linien zu schaffen, die tief berühren, wird in diesem Werk deutlich. Das Adagio entfaltet sich in einem langsamen Tempo, das dem Solisten die Möglichkeit gibt, jeden Ton sorgfältig zu formen und die Zuhörer in eine Stimmung der Reflexion und des Friedens zu versetzen.
Mit einer Aufführungsdauer von etwa 7 bis 8 Minuten ist das Adagio ein kurzes, aber sehr wirkungsvolles Stück, das in jedem Konzertprogramm einen besonderen Platz einnimmt. Es wurde von vielen renommierten Violinisten interpretiert, darunter Anne-Sophie Mutter und Itzhak Perlman, die seine emotionale Tiefe und technische Raffinesse zum Ausdruck bringen.
Die Noten des Adagios sind in verschiedenen Ausgaben erhältlich, und es gibt zahlreiche Aufnahmen, die eine Vielzahl von Interpretationen bieten. Das Werk bleibt ein zeitloses Juwel im Repertoire der Violinliteratur und zeigt die Fähigkeit Mozarts, mit wenigen Mitteln große emotionale Wirkung zu erzielen.