Von der tauben Hausmeisterin zur gefeierten Pianistin
Geboren als Tochter einer japanischen Pianistin und eines schwedischen Architekten, wuchs Hemming allein bei ihrer Mutter in Japan auf.
Bereits als Schülerin gewann sie zahlreiche Preise bei japanischen Klavierwettbewerben, wie den „NHK-Mainichi Music Concours“ oder den „Bunka Radio Broadcasting Company Music Price“. Mit 28 Jahren ging die Pianistin an das Königliche Musik-Institut Berlin und später nach Wien.
Doch dann schlug das Schicksal unerbittlich zu. Während eines Konzerts 1971 in Wien verlor sie das Gehör. Als Hausmeisterin in einer psychiatrischen Klinik in Stockholm hielt sich Hemming über Wasser. Ihre Liebe zur Musik aber blieb ihr. Nach langer Therapie erreichte sie 40% ihres Gehörs auf einem Ohr wieder. Sie kehrte nach Japan zurück, wo sie 1999 durch eine Fernsehdokumentation einem breiten Publikum bekannt wurde.
Danach ging es Schlag auf Schlag. Ihre darauffolgende CD „La Campanella“ verkaufte sich mehr als 2 Millionen Mal. Hemming spielte in der Carnegie Hall in New York und gleich vier Alben erhielten die Auszeichnung „Classical Album of the Year“. Zahlreiche Klassik-Größen wie Leonard Bernstein, Herbert von Karajan, die Pianistin Shura Cherkassy und der Komponist Bruno Maderna zollten ihrem Können Respekt.