Lyric Picture "Shushanik"
Das lyrischste symphonische Werk von Mirzoyan, das ursprünglich für den armenischen Film „Chaos“ geschrieben wurde und später für Kammerorchester, Streichquartett, Klaviertrio und Celloquartett transkribiert wurde.
Edvard Mirsojan fühlte sich ganz selbstverständlich zur Filmmusik hingezogen. Mögliche kompositorische Einschränkungen bremsten nicht das natürliche, unaufhaltsame Bedürfnis des Komponisten, in einer verständlichen musikalischen Sprache über das Wichtigste im Leben zu sprechen – über menschliche Gefühle. Es ist kein Zufall, dass gerade in diesem Genre Werke entstanden, die über die Filmmusik hinauswuchsen und sich später zu lyrischen Dichtungen über die Natur menschlicher Empfindungen entwickelten. Wie ein Wasserfall der Emotionen brach Mirsojans Musik zum Film „Chaos“ (1973) auch über den Komponisten selbst herein.
Das lyrische Werk „Shushanik“, erfüllt von nobler Ergriffenheit, beeindruckte Mirsojan durch die Schönheit der Darstellerin der Hauptrolle, der Schauspielerin Alla Tumanyan. Es wurde innerhalb weniger Stunden geschrieben und gilt als einer der anerkanntesten Erfolge des Komponisten. In ihm vereinen sich Gegensätze: ein Gefühlsüberschwang bei gleichzeitig äußerster Zurückhaltung im Ausdruck – eines der markantesten Merkmale des Komponisten. Es wurde zu seinem Markenzeichen, seinem „Signature Sound“, einem Symbol höchster Schönheit, das im Herzen des Komponisten immer wieder anklingt.
Ein Beleg dafür ist das erst kürzlich abgeschlossene Chorwerk auf einen Text von Shnorhali aus dem Jahr 2009, in dem das Thema „Shushanik“ den gesamten Partiturenraum durchdringt.