Uraufführung: 17. Mai 1890, Teatro Costanzi, Rom
Das Intermezzo aus Pietro Mascagnis Cavalleria Rusticana ist eine musikalische Ruhepause, die die dramatische Handlung der Oper kurz zum Stillstand bringt und in schlichte, beinahe heilige Töne eintaucht. Die Streicher beginnen sanft, ihre Melodien verschmelzen zu einem warmen, schwebenden Klangteppich, der das Licht eines friedlichen Morgens einfängt. Diese Momente sind von einer tiefen Innerlichkeit geprägt, ein musikalisches Gebet, das die bevorstehenden Konflikte der Figuren fast vergessen lässt. Die Holzbläser fügen zarte Nuancen hinzu, die das innige Flehen verstärken, während die Musik in einer ergreifenden Klarheit verharrt, bevor die Dramatik der Handlung wieder einsetzt.